Grundsätzlich kann man sagen, dass Stress eine Reaktion des Körpers auf unterschiedliche Belastungen auslöst. In Akutsituationen ist dies eine wichtige Fähigkeit des Körpers schnell notwendige Energiereserven bereit zu stellen. Das kann man gut an Hunden beobachten: Wenn ein Hund von einem anderen Hund angegriffen wird, löst dies eine Stressreaktion beim angegriffenen Hund aus. Es kommt entweder zum Kampf (sofern die Hundebesitzer dies zulassen) oder der angegriffene Hund entzieht sich mit eingezogenem Schwanz der Situation. In Bedrohungssituationen werden Säugetiere durch ausgeschüttete Hormone wie Adrenalin und Noradrenalin gesteuert und greifen entweder an oder laufen davon – die sogenannte Flight-or-Fight-Reaktion.
Dies ist absolut hilfreich, denn über diese ausgeschütteten Stresshormone wird der Blutdruck und Puls gesteigert, die Bronchien erweitern sich und die Leber schüttet Zucker in die Blutbahn aus um körperlich die Voraussetzungen für Flucht oder Kampf bereitzustellen.
Stress an sich ist also nichts Negatives. Erst wenn Stress dauerhaft anhält kann er zum Problem werden. Die Ausschüttung von Stresshormonen über einen längeren Zeitraum gefährden das Funktionieren des Immunsystems und kann das Entstehen von psychosomatischen Störungen begünstigen.