Kardiovaskuläre Erkrankungen
(Bluthochdruck, Herzrhythmusstörungen, zu hoher Puls, etc.)
Der Volksmund weiß schon lange, dass Körper und Psyche zusammenhängen. In Wissenschaft und Medizin wird dieser Zusammenhang „Psychosomatik“ genannt und dient der Beschreibung einer ganzheitlichen Betrachtungsweise und Krankheitslehre. Das bedeutet, es werden psychische Einflüsse auf somatische (körperliche) Vorgänge berücksichtigt. Bei Asthma ist es z.B. möglich, dass sich durch Angst oder Stress ein Asthmaanfall verschlechtert oder dadurch erst ausgelöst wird. Es gibt auch das entsprechende Gegenstück dazu: die Somatopsychologie. Hier geht man davon aus, dass körperliche Erkrankungen Auswirkungen auf emotionale und kognitive Prozesse haben können. Im Alltag wird das allerdings selten unterschieden.
Vielleicht kann ein einfaches und plakatives Beispiel beides veranschaulichen: Stellen sie sich mal vor, eine Person hat einen Unfall, ist danach Querschnittgelähmt und sitzt im Rollstuhl. Die Ursache ist also rein körperlich und dennoch kann diese Erkrankung in ihrem Verlauf Einfluss auf die Stimmung und die Psyche nehmen. Und umgekehrt ist sicher nachzuvollziehen, dass wenn man z.B. im Rahmen einer schweren Depression sich kaum mehr bewegt oder aus dem Bett kommt, die Muskulatur und Beweglichkeit (also der Körper) darunter leidet.
Diese stark vereinfachten Beispiele zeigen die zwei Endpole von Psychosomatik und Somatopsychologie. Dazwischen gibt es sehr viele Abstufungen und Feinheiten. Man kann also sicher sagen, dass Psyche und Körper miteinander zusammenhängen und sich gegenseitig bedingen. Einer meiner Dozenten hat es mit folgenden, einfachen Worten auf den Punkt gebracht: „Wir hängen halt mit uns zusammen“.
Die Psychosomatik ist keine Erfindung der heutigen Zeit sondern war bereits in der Antike als sogenanntes "Leib-Seele-Problem" eine zentrale Frage. Der Volksmund kennt und benennt den Zusammenhang in häufig genutzten Redewendungen, wie z.B. da ist jemandem "eine Laus über die Leber gelaufen", eine Sache "geht einem an die Nieren", der Schreck "fährt einem in die Glieder" oder es "liegt einem etwas schwer im Magen".
Auf der Intensivstation konnte ich während meiner Tätigkeit als Intensivkrankenschwester den Zusammenhang von Körper und Psyche häufig beobachten: bei derselben Erkrankung nahm, je nach „psychischer Konstitution und psychosozialem Umfeld“, der Verlauf und die Bewältigung der Erkrankung einen ganz anderen Verlauf. Vor allem bezogen auf Schmerzen ist wissenschaftlich sehr gut untersucht, dass bestimmte Verhaltensweisen den Schmerz eher verstärken können. Es ist also hilfreich sich damit auseinander zu setzen, ob die eigenen Krankheitsbewältigungsstrategien hilfreich sind. Und dabei ist es egal, ob es sich um eine zu 100 % körperliche Erkrankung handelt oder ob schon bei der Entstehung psychologische Faktoren eine Rolle spielen.
Beispiele für körperliche Erkrankungen, bei denen die Psyche (nachgewiesener Maßen) Einfluss auf Entstehung und Verlauf nehmen kann:
Ich möchte Sie darin unterstützen, sich mit ihrer Erkrankung umfassend und ganzheitlich auseinander zu setzen. Wir prüfen und erarbeiten gemeinsam in einem ersten Gespräch an welcher Stelle und auf welche Weise Sie Einfluss nehmen können. Sie bekommen Erklärungen für die Zusammenhänge und klare Empfehlungen was Sie tun können.