Depression – Was ist das und woran erkennt man sie?
Auf dieser Seite geht es um psychische Störungen, also um eine erhebliche Abweichung von der Norm, in Bezug auf das Denken, Fühlen und Verhalten. Am bekanntesten und am weitesten verbreitet ist die Depression. Bezogen auf diese drei Bereiche zeigt sie sich wie folgt:
Denken
Negative Gedankenschleifen, Geringschätzung der eigenen Fähigkeiten und Leistungen (dadurch Selbstwertverlust)
Fühlen
Gedrückte Stimmung, gedämpftes Erleben oder kompletter Verlust von Freude, Einfühlungsvermögen, Lustempfinden und Interesse am Leben
Verhalten
Antriebslosigkeit, verminderte Leistungsfähigkeit
Wie fühlt sich ein Betroffener?
Der Leidensdruck der Betroffenen ist enorm hoch, dazu kommen häufig das Unverständnis der Umwelt und die negative Stigmatisierung. Zusätzlich zur ohnehin empfundenen Handlungsunfähigkeit trifft die Diagnose oft wie ein Hammerschlag und lässt die Betroffenen sich noch ohnmächtiger fühlen. Vom Psychiater unverstanden gefühlt, bleibt ihnen nur die Möglichkeit, mit Tabletten gegenzusteuern. "Verlierer auf der ganzen Linie" mag der ein oder andere dabei über sich denken und damit sein schlechtes Selbstbild bestätigt sehen und noch weiter in den Keller fahren.
Was man tun kann
Meine Erfahrung zeigt mir jedoch, dass man sehr viel tun kann um sich wieder handlungsfähiger, lebendiger und liebenswerter zu fühlen. Die Ansatzpunkte dafür sind wieder das Denken, Fühlen und Verhalten. Die psychologische Forschung hat z.B. viele Aspekte identifiziert, wie Gedanken und Interpretationen Einfluss auf das Selbstwertgefühl nehmen. Und man kann mit kleinsten Veränderungen große Veränderungen anstoßen. Man weiß z.B., dass wenn jemand den Grund für negative Ereignisse häufig in seiner Person sucht, dies dauerhaft das Selbstwertgefühl beeinträchtigen kann. Zahlreiche Untersuchungen zeigen, dass ein bestimmtes Muster der Ursachenzuschreibung ein Risikofaktor für Depressionen ist. Möglicherweise war dies ein altes Muster, das heute hinterfragt und verändert werden kann!
Und mit jeder kleinen Verhaltensänderung bahnen wir große Veränderungen. Wir können zwar nicht unsere Gene verändern, aber man kann mit seinen Genen für eine andere Zukunft arbeiten. Dies ist jetzt sogar epigenetisch nachweisbar. Ein Ausschnitt aus dem unten eingefügten Interview mit Peter Spork über Epigenetik: „… die Prägung aus der Kindheit kann ich auch nicht mehr aufheben, aber in der Gegenwart kann ich ganz viel machen. Diese Prozesse sind schon lange bekannt, aber jetzt werden sie messbar. Erbe, Umwelt und Vergangenheit wirken immer zusammen…“
Dr. rer. nat. Peter Spork über Epigenetik – das Gedächtnis der Zellen:
Angst
Eine andere häufige psychische Störung sind Ängste. Angst ist an sich ein normales Gefühl, das zu unserem angeborenen Verhaltensrepertoire gehört. Pathologisch wird es erst dann, wenn Angst durch eigentlich ungefährliche Situationen hervorgerufen wird, diese dann vermieden oder nur mit Furcht ertragen werden: Dann rast das Herz, ein Gefühl von Schwindel, Unsicherheit, Beklemmungsgefühle, Unruhegefühl im Magen und mögliche andere Symptome zeigen sich. Häufig entsteht auch eine Angst vor dieser Angst.
Viele Menschen kennen z.B. die Angst vor
Was kann man tun?
Obwohl der Verstand häufig weiß, dass es überhaupt keinen Grund gibt, Angst zu haben, ist die Angst dennoch da. Angst ist ein automatisch ablaufender Prozess im Körper, der vom vegetativen Nervensystem gesteuert wird. Sie ist ein uralter Schutzmechanismus unseres Körpers, der uns das Überleben sichern soll und der höchste Priorität und Vorrang vor den meisten anderen Körperfunktionen hat.
Die Hypnotherapie ist in der Behandlung von Ängsten sehr erfolgreich, weil diese automatisch ablaufenden, unwillkürlichen Vorgänge erreicht werden können. In der Trance ist es möglich Zugang zu und Einfluss auf die emotionalen Prozesse zu nehmen, sodass die angstauslösende Situation angstfrei erlebt werden kann. Gleichzeitig lernen Sie Ihre bereits vorhandenen Kompetenzen hilfreich einzusetzen. Ein wichtiger Aspekt dabei ist auch, dass Sie sich immer in einem sicheren und geschützten Rahmen befinden und sich ganz entspannt im eigenen Tempo Ihrem Thema nähern können.